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Deutsch

Verbreitung der nieder- und hochdeutschen Dialekte vor dem Jahr 1938, d. h. vor den deutschen Annexionen Österreichs und des sogenannten Sudetenlandes, dar.

  1.    : Friesisch in Deutschland.
  2.    : Friesisch in den Niederlanden.
  3.    : Niederdeutsch nach heutiger Definition, differenziert in Niedersächsisch, (nördliches) Niederrheinisch (Kleverländisch) und Ostniederdeutsch. Untersteht der standarddeutschen Kultursprache.
  4.    : Nach damaliger Definition die Fortsetzung des Niederdeutschen in Nordwestfrankreich (Französisch-Flandern), Nordbelgiens (Flandern) und den Niederlanden. Heute germanistisch differenziert als Niederfränkisch und niederländisches Niedersächsisch, die wissenschaftlich zwar durch Dialektkontinuum mit den angrenzenden niederdeutschen Dialekten verbunden, aber niederländische Dialekte darstellen, da in diesen Gebieten überwiegend die Standardniederländisch als Kultur- und Nationalsprache vorherrscht. Die bis in die 1970er-Jahre vertretende germanistische Auffassung der Stammbaumtheorie, die eine weitere Zuordnung dieser Dialekte zum Niederdeutschen rechtfertigen würde, wird heute weder von der Germanistik noch von der Nederlandistik vertreten.
  5.     Mitteldeutsch nach heutiger germanistischer Definition unter Einschluss des Luxemburgischen, das hier weiterhin als Teil des Moselfränkischen dargestellt ist. Die Begrenzung zum Niederdeutschen ist in dieser Karte die Uerdinger Linie im Westen und im Bereich Brandenburg-Berlins die Benrather Linie. Die Zugehörigkeit der luxemburgischen Dialekte (Luxemburg und Areler Gebiet) zum Westmitteldeutschen gilt heute als umstritten, da diese als Letzeburgisch heute eine eigenständige Nationalsprache darstellen.
  6.    : Nach damaliger Definition die Fortsetzung des Mitteldeutschen in den Niederlanden und in Belgien. Auch hier ist eine generelle linguistische Zuordnung zum Mitteldeutschen nicht mehr gerechtfertigt, da auch diese Gebiete niederländischer Standardsprache unterstehen und demzufolge stellen diese Dialekte keine deutschen, sondern niederländische Dialekte dar.
  7.    : Oberdeutsch nach damaliger Definition.
  8. Schraffierte Gebiete: Nach damaliger Definition Gebiet nationaler Minderheiten (Sorben, Kaschuben, Schlonsaken und Masuren sowie Windische), die seit dem Jahr 1700 kulturell als „deutsch“ angesehen wurden. Diese ideologisch-basierte Zuordnung ist heute nicht mehr tragbar und wird in der aktuellen Germanistik nicht mehr angewandt. Vielmehr werden diese Gebiete aktuell als zweisprachig betrachtet. Desgleichen auch für den Großraum Brüssel, Belgien. Zudem wurde der slowenisch/windische Siedlungsraum in der Steiermark versehentlich übertrieben dargestellt, da nur wenige Dörfer an der Südgrenze slowenisch besiedelt waren. 
  1. Heinrich Nabert: Die Verbreitung der Deutschen in Europa 1844-1888 (hrsg. 1890) – bei weitem die genauste Darstellungskarte des damaligen deutschen Sprachraumes (Bei dieser Darstellungskarte werden die ober- und südfränkischen Mundarten aufgrund der geographischen Lage dem Mitteldeutschen zugerechnet.)
  2. Der Neue Brockhaus (1938), Bd. 3, S. 301: Mundarten: Karte der deutschen Mundarten (Auch bei dieser Darstellungskarte werden die Ober- und Südfränkischen Mundarten aufgrund der geografischen Lage dem Mitteldeutschen zugerechnet.)
  3. Lingen-Atlas: Mundartkarte, S. 158/159, Lingen-Verlag, im Auftrag des ADAC (1970)
  4. Spracherziehung, Ausgabe B VI: Ein Arbeitsbuch für den Deutschunterricht an den Realschulen, S. 126. Diesterverlag (1975)
  5. Werner König:dtv-Atlas zur deutschen Sprache; S. 230/231 (9. Auflage; 1992)
  6. Hella Dallmann, Werner Ludewig (Redaktion): Großes Handlexikon in Farbe, Bertelsmann Lexikon-Verlag 1979, ISBN 3-570-05340-7, Karte „deutsche Mundarten“, S. 227.
Bei den letztgenannten Darstellungskarten werden die Ober- und Südfränkischen Mundarten aufgrund der vollzogenen hochdeutschen Lautverschiebung dem Oberdeutschen zugeordnet. Obschon der Zeichner sich im Wesentlichen auf die Nabert-Karte stützte, wird hier der Ober- und Südfränkische Raum der allgemeinen Schulauffassung folgend dem Oberdeutschen zugeschlagen.
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In English

From the English Wikipedia page:

Description: Representation map of the German dialects in the year 1937. Besides also the dialect areas in Holland and Belgium are stated, which applied in the German linguistics still until 1945 as part of the German language area. These areas are arranged coloured pale. Draughtsman: Postmann Michael

  • Lizensstatus: Public domain
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