Scientific racism in Germany/Hans F. K. Günther/Rassenkunde des deutschen Volkes
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Rassenkunde des deutschen Volkes ("Ethnogeny of the German People") ist eine rassentheoretische Monografie, die Hans F. K. Günther, einer der meistgelesenen Rassenkundler im Nationalsozialismus, im völkisch orientierten J. F. Lehmanns Verlag veröffentlicht hat. Die Originalausgabe erschien 1922; bis in die 1940er Jahre folgten zahlreiche, teils überarbeitete Neuauflagen, mit einer Gesamtauflage von 124.000 Exemplaren.
Die erstmals 1924 veröffentliche Kurzfassung des Buchs (Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes) wurde vom Verlag als „Volksgünther“ (auch „Volks-Günther“) vermarktet; die Gesamtauflage betrug 295.000 Exemplare.[1]
Die beiden Bücher zählen zu den Hauptwerken des Nordizismus, einer Rassenideologie, in der die „nordische Rasse“ als eine Rasse vorgestellt wird, die einerseits allen anderen überlegen und wie keine andere zur Führung geeignet, andererseits aber auch in ihrer Vorherrschaft und sogar ihrer Existenz bedroht sei. Günther zieht daraus den Schluss, dass eugenische Maßnahmen zur „Aufnordung“ des deutschen Volkes und zur Abwehr von „Entartung“ dringend geboten seien. Die Rezeption dieser theoretischen Position führte von 1933 an zur Praxis der nationalsozialistischen Rassenhygiene.
Inhalt
[edit | edit source]Programmatik des Buches
[edit | edit source]Template:Zitat Die Absicht, die Günther in dem Buch verfolgt und die er im Eingangskapitel ausdrücklich darlegt, ist die, den Blick des „heutigen Menschen“, der an einer „gewisse[n] Beobachtungsunfähigkeit und Wahrnehmungsschwäche“ kranke, „bildnerisch“ zu erziehen, damit er die „Rassenmerkmale seines eigenen Leibes und [die] Rassenherkunft seines eigenen Volkes“ aufmerksamer wahrnehme:[2] Template:Zitat Günther hat dabei nichts Geringeres als eine „rassische[…] Wiedergeburt“ und eine „Zeitenwende“ im Sinn. „Rasse“ fasst er – mit William Z. Ripley[3] und im dezidierten Widerspruch zu den „Umweltlehren (Milieutheorien) des 19. Jahrhunderts“ (gemeint ist insbesondere Johannes Ranke) – als das „Wesen selbst, [das] geschichtslose[…] Sein der Dinge“ auf. Es seien „Blut, Rasse, Volkstum und angeborenes Wesen“, die „selbst die Verstandesleistung und wissenschaftliche Erkenntnis“ bedingen.[4]
Günthers Ausgangspunkt ist dabei die These, dass „alle europäischen Völker aus Mischungen bestünden, daß in jedem Volk außer reinen Vertretern der verschiedenen Rassen eine überaus große Zahl von Mischlingen vorkomme“.[5] Vorstellungen von einer einheitlichen „europäischen“, „weißen“, „kaukasischen“, „germanischen“, „indogermanischen“ oder „arischen“ Rasse lehnt er ausdrücklich ab.[6][7] „Rasse“ ist für ihn „ein Begriff der Naturwissenschaft, auf den Menschen angewandt: ein Begriff der beschreibenden Menschenkunde“; unter einer „Rasse“ versteht er eine „erbgleiche Menschengruppe“ bzw. „Menschen mit den gleichen leiblichen und seelischen Erbanlagen“, wobei ihm die letzteren besonders wichtig sind:[8] Template:Zitat Als Referenzautoren nennt Günther in diesem Kapitel, neben Ripley: Martin Buber[9], Paul Topinard[10] und Joseph Deniker[11].[12]
mini|Verbreitung der deutschen Sprache im Jahre 1910 Ungeachtet des Titels nimmt Günther in dem Buch keine Definition des Begriffes „deutsches Volk“ vor, sondern behandelt stattdessen das „Gebiet deutscher Sprache“. Außer dem Deutschen Reich und Österreich zählt er dazu die friesischen und niederfränkischen Sprachgebiete in den Niederlanden, das fränkische Sprachgebiet in Luxemburg, die Deutschschweiz und die deutschen Sprachinseln in Mittel- und Südosteuropa.[13]
Die im „deutschen Volk“ vertretenen „Rassen“
[edit | edit source]In der Rassenkunde des deutschen Volkes postuliert Günther für das „deutsche Volk“ folgende menschliche „Rassen“ (hier in der Reihenfolge ihrer von Günther geschätzten Häufigkeit bei den Deutschen):
Template:Anker„Nordische Rasse“
[edit | edit source]Literaturübersicht
[edit | edit source]Den Terminus „nordische Rasse“ übernimmt Günther von Deniker[14], den er ausdrücklich als den ersten Autor nennt, der ihn verwendet habe. Die „nordische Rasse“ sei der Sache nach aber identisch mit Linnés und Lapouges Homo europaeus, Anders Retzius’ Germanentypus, Rütimeyer und His’ Hohbergtypus, Eckers Reihengräbertypus, Brocas kymrischer Rasse, Hölders germanischer Rasse, Kollmanns dolicholepter (dolichoider und leptoprosoper) Rasse, Ripleys teutonic race, Reches Typus II, Czekanowskis Typus α und Sergis „nordischer Varietät der species eurafricana“.[15]
Verbreitung
[edit | edit source]Die „nordische Rasse“ ist nach Günther vor allem in Skandinavien verbreitet, und innerhalb Deutschlands am reinsten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen.[16] Den Anteil der „nordischen Rasse“ im deutschen Volk veranschlagt er mit „etwa 50 %“.[17]
„Leibliche Merkmale“
[edit | edit source]Es gehört zu den Strukturprinzipien seines Buches, dass Günther die „leiblichen“ und die „seelischen Merkmale“ der von ihm beschriebenen „Rassen“ in getrennten Kapiteln darstellt:
Als physische Kennzeichen der „nordischen Rasse“ nennt Günther einen hohen und schlanken Wuchs, einen schlanken Hals, eine starke Fußwölbung, beim Mann breite Schultern, eine schmale Hüfte und oft schlanke, hagere Oberschenken, und bei der Frau umgekehrt schmale Schultern und eine breitere Hüfte. Insbesondere angesichts der Kraft des Körpers und der „gestraffte[n] und turnerische[n] Haltung“ des nordischen Menschen spricht Günther von einem „Eindruck adligen Wuchses“.[18] Er reife später und bleibe länger jugendlich und schön als andere.[19]
Wie allen an der Kraniometrie orientierten Rassenanthropologen der Zeit schenkt Günther der Kopfform besondere Beachtung, die er bei der „nordischen Rasse“ als „langschlädlig und schmalgesichtig“ charakterisiert.[20] Typische Merkmale des Gesichts seien stark ausgeprägte Überaugenwülste, schmale Jochbeine, eine schmale, hohe Nase, deren Rücken eher konkav als konvex gebildet sei, schmale Nasenflügel, große obere mittlere Schneidezähne, schmale Lippen und eine sehr helle, zarte Haut, die oft zu Sommersprossen neige.[21] Der Haarwuchs sei beim Haupthaar und beim männlichen Bart besonders kräftig, das Haar selbst blond, gelegentlich auch rot, besonders wenig fettig, dabei fein und entweder glatt oder wellig.[22] Die Iris sei sehr hell und von blauer bis grauer Farbe.[23]
Als Gewährsautoren führt Günther in diesem Kapitel u. a. Joseph Deniker[24], Julius Kollmann[25], Eugen Fischer[26], Wilhelm Henke[27], Justus Carrière[28], Rudolf Virchow[29], Charles Roberts[30] und Ernst Scheffelt[31] an.[32] In einem späteren Kapitel bemerkt Günther zum „nordischen Menschen“ noch, dass sein Gang ruhig und leicht, insgesamt ein „Schreiten“, und bei Frauen oft „auffallend anmutig“ sei. Die „nordische Leibeshaltung“ sei entweder „gestrafft“ oder „durch eine gelassen-aufrechte, kühle Flüssigkeit gekennzeichnet“.[33]
„Seelische Eigenschaften“
[edit | edit source]In einem späteren Kapitel des Buches behandelt er auch die „seelischen Eigenschaften der nordischen Rasse“, wo er als deren „Kerneigenschaften“ „Urteilsfähigkeit, Wahrhaftigkeit und Tatkraft“ angibt.[34] Template:Zitat Als weitere charakteristische Eigenheiten nennt Günther dann Schweigsamkeit, äußerliche emotionale Kühle, verbunden jedoch mit großer Tiefe des Gemüts, geringe Geselligkeit, geringes Einfühlungsvermögen, geringe Menschenkenntnis, Härte, Rücksichtslosigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Gewissenhaftigkeit, eine hohe Anspruchshaltung, geringen Familiensinn, hohen Sinn für die Gemeinde und Stamm, „sachliche Leidenschaft“, Leistungswillen und Freiheitssinn.[35] Trotz all ihrer „Vorbedenklichkeit“ neigen die nordischen Menschen aber auch zu Sorglosigkeit, Leichtsinn, Tollkühnheit und Übermut.[36] Besonders hebt er ihre „leibliche Reinlichkeit“ und „Freude an Leibesübungen“ hervor.[37]
Stärker als bei allen anderen Rassen sei bei der „nordischen Rasse“ die Schöpferkraft und Intelligenz ausgebildet, mit besonderer Begabung für die Dichtung und Musik. Auch sei der nordische Mensch erobererungslustig und der geborene „Organisator“, mit Begabung insbesondere „zu Taten der Unternehmung, der Eroberung, des Krieges, der Staatskunst und Staatenbildung“.[38] Breiten Raum widmet Günther in diesem Kapitel den „besondere[n] Führereigenschaften der nordischen Rasse“, die diese Menschen – nicht zuletzt aufgrund ihres „heldische[n] Wesen[s]“ – u. a. zu „militärischen Führern“ qualifiziere. Die Führereigenschaften seien bei dieser Rasse mit einem „religiösen Gefühl“, einem „ausgesprochenen Natursinn“ und „formschöpferischer Begabung“ verbunden.[39] Einzigartig sei die „Entfaltungsweite der nordischen Rasse“, und zwar „sowohl im Schöpferischen und Heldischen, wie auch im Verbrecherischen und Verruchten.“[40]
Auch den Suizid stuft Günther als eine „nordrassische Erscheinung“ ein.[41] In den internationalen Kriminalitätsstatistiken sei die „nordische Rasse“ insgesamt unterrepräsentiert, und zwar insbesondere bei Eigentumsdelikten.[42] Jedoch seien Scheidungen häufig, weil Streitigkeiten zwischen Eheleuten sich eher chronifizieren, als durch Temperamentsausbrüche geregelt zu werden.[43] Im Übrigen seien nicht nur physisch, sondern auch seelisch die beiden Geschlechter bei keiner anderen Rasse so stark voneinander unterschieden wie bei der „nordischen“.[44]
Günther beruf sich in diesem Kapitel u. a. auf Karl Valentin Müller[45][46][47], John Beddoe[48], Hector MacLean[49], Carl Arbo[50], Ludwig Ferdinand Clauß[51][52], Baur/Fischer/Lenz[53], Ernst Kretschmer[54], Andreas Heusler[55], William Z. Ripley[3], Gustav Sundbärg[56], Georges Vacher de Lapouge[57], Wilhelm Pfitzner[58], Alfredo Niceforo[59], Livio Livi[60], Alphonse Bertillon[61], Carl Röse[62], Henri Muffang[63], Otto Ammon (1893)[64], Alfred Ploetz[65], Carl von Linné[66], Alfred Odin[67], Gustave Michaud[68], Ludwig Woltmann[69][70] und Cesare Lombroso[71].[72]
Herkunft, Geschichte und Bestimmung
[edit | edit source]Günther bekennt sich zum Polygenismus, d. h. er geht davon aus, dass die von ihm beschriebenen „Rassen“ keinen gemeinsamen Ursprung haben, sondern auf jeweils unterschiedliche Vorfahren zurückgehen (Referenzautoren: Halfdan Bryn[73], Eugen Fischer[74], Georg Buschan[75], Gustav Steinmann[76], Theodor Arldt[77], Hermann Klaatsch[78], Giuseppe Sergi[79] und Eugen Kurz[80]).[81]
Zu den Ursprüngen der „nordischen Rasse“ kursierten in der zeitgenössischen Forschercommunity mehrere Hypothesen, die Günther eingehend diskutiert, darunter erstens die (von Günther sogleich verworfene), dass diese „Rasse“ aus der „Cro-magnon-Rasse“ hervorgegangen sei.[82] Eine zweite Gruppe von Autoren – darunter Carl Magnus Fürst[83], Hermann Klaatsch, Emil Werth[84], Marcellin Boule[85] und Gunnar Ekholm[86] – hatte dagegen vermutet, dass sie als „Umzüchtung“ aus einer „Rasse von Aurignac“ entstanden sei.[87] Eine dritte Gruppe – darunter Günthers Lehrer Otto Reche[88][89] und Karl Saller[90] – vermutet als Ursprung der „nordischen Rasse“ eine „Chancelade-Rasse“ (bezeichnet nach einem gleichnamigen Fundort in der Dordogne).[91] Viertens erwähnt Günther Fritz Kern[92], nach dem die „nordische Rasse“ aus einer „nordeurasischen Rasse“ hervorgegangen sein soll.[93] Welcher Hypothese er den Vorzug gibt, lässt Günther offen. Auch zur Frage, in welcher Region die „nordische Rasse“ ursprünglich gesiedelt habe, führt er nur eine Reihe von Hypothesen an, von denen er selbst keiner den Vorzug gibt.[94] Keinen Zweifel hat er allerdings, dass die „nordische[n] Eroberungszüge“, bei denen Völker des europäischen Südens und Ostens unterworfen wurden, von Norden her erfolgt seien.[95] Dabei betont er den kriegerischen Charakter der „nordischen Rasse“: Template:Zitat
Infolge der frühen „Einbrüche[…] nordischer Stämme im Mittelmeergebiet“ und darüber hinaus seien „die alten Inder wie die alten Perser, die Hellenen wie die Römer, die Kelten wie die alten Slawen“ „nordrassisch“ gewesen.[96] Günther ist überzeugt, dass die „nordische Rasse“ im Kontext ihrer Eroberungszüge nicht nur ihre hohe „Gesittung“, sondern auch die indogermanischen Sprachen verbreitet habe.[97] Angesichts der „äußerst gefährdeten Lage der Nordrasse“, die „einfach vor ihrem Aussterben“ stehe, erklärt Günther ihre Stärkung durch eugenische Bemühungen (siehe weiter unten) für dringend geboten:[98] Template:Zitat Template:Zitat
Template:Anker„Ostische Rasse“
[edit | edit source]Die „ostische Rasse“ bildet nach Günther im deutschen Volk nach der „nordischen“ die am zweitstärksten vertretene. Seine Meinung über sie – und alle weiteren von ihm behandelten „Rassen“ – ist äußerst gering, er erklärt sie für „wertlos“, was er u. a. damit begründet, dass „es so etwas wie ostischen Geist nicht gibt“.[99]
Die Bezeichnung „ostische Rasse“ ist Günthers eigene Wortschöpfung. Der Sache nach sei diese „Rasse“ deckungsgleich u. a. mit Hölders turanischer Rasse, Brocas type celtique, Beddoes avernian race, Sergis species eurasica, Denikers race occicentale bzw. race cévénole und Lapouges und Ripleys alpine race, wobei Günther die Bezeichnung „alpine Rasse“ deshalb ablehnt, weil das Gemeinte weit über die Alpen hinaus verbreitet sei.[100] In Klammern bezeichnet er die „ostische Rasse“ auch als „alpine“ bzw. „dunkel-ostische Rasse“, um sie von der „ostbaltischen Rasse“ zu unterscheiden, die er auch als „hell-ostische“ bezeichnet.[101] Günther vermutet, „daß die ostische Rasse auch als eine Umzüchtung eines Teils der innerasiatischen [‚mongolischen‘] Rasse aufgefaßt werden könnte“, wobei er ihr Erscheinen und den Beginn ihrer Verbreitung in Mitteleuropa – Günther spricht von einer „Einsickerung“ und einem „langsame[n], aber zähe[n] Fortschleichen“ – auf die Jungsteinzeit datiert.[102] Als ihren frühesten archäologisch gesicherten Vorfahren gibt er die „Furfooz-Grenelle-Rasse“ an.[103]
Als hauptsächliches Verbreitungsgebiet der „ostischen Rasse“ im deutschsprachigen Raum nennt Günther Oberschlesien und die Berglandschaften Sachsens.[104] Den Anteil dieser „Rasse“ im deutschen Volk veranschlagt er mit „etwa 20 %“.[17]
Ihre physische Kennzeichen sind nach Günther ein „kurzer“ Wuchs mit breitem, schwerfälligem, „pyknischem“ Körperbau und kurzen, gedrungenen Gliedmaßen, rundem, kurzschädeligem Kopf und kurzem „Stiernacken“.[105] Das Gesicht sei breit, die Stirn breit, stark gewölbt mit „eigentümlich kugelige[r] Bildung der Stirnseiten“, die Überaugenwülste unterentwickelt, die Jochbögen sehr breit, die Nase tief angesetzt mit flacher Nasenwurzel, die Nase selbst konkav, „stumpf abgerundet“ und sehr kurz, das Kinn „unausgesprochen“ und „stumpf gerundet“. Das Gesicht erscheine dickhäutig, die Haut selbst sei gelbbräunlich, die Augenbrauen stark gewölbt, die Lider schwer, die Augen in Fettpolster eingelagert, wodurch die Lidöffnung klein aussehe, die Iris sei braun, die Bindehaut „gelblich getönt“, das Kopfhaar braun oder schwarz, Kopf- und Körperbehaarung stark, der Bartwuchs allerdings schwach.[106] Als Referenzautoren nennt Günther in diesem Abschnitt Ripley[3], Röse[62], Henke[27], Scheffelt[31] und Hella Pöch[107].[108] In einem anderen Kapitel bemerkt er, dass die „ostische Rasse“ zur Kropfbildung und „damit verbundenem Kretinismus“ neige.[109] Den Gang des „ostischen Menschen“ charakterisiert Günther als schwer bzw. „behäbig-geruhig“ und seine Bewegungen als insgesamt eher plump.[110]
Als typische „seelische Eigenschaften“ nennt er eine „grämliche Mürrischkeit“ und „mürrische Verschlossenheit gegenüber Fremden“, Misstrauen, eine Neigung zur Gehässigkeit, Reizbarkeit bei gleichzeitiger Scheu vor tatsächlicher Konfrontation, Nörgelei, Missgunst und Neid, Humorlosigkeit, „eine besondere Anhänglichkeit an Familie und Örtlichkeit“, Gefühlswärme, „Liebe zum Landbau und zur angestammten Scholle“, Sesshaftigkeit, Beharrlichkeit, eine „gewisse Unrührsamkeit und Geduld“, geduldigen Fleiß, mäßige wirtschaftliche Begabung, Geldgier, Sparsamkeit, Erwerbsamkeit, bei wechselhafter Arbeitsmoral, mangelndes Worthalten, Hinterhältigkeit und Verschlagenheit, geringen Reinlichkeitssinn, einen Verstand, der nur fürs Gewöhnliche geeignet sei, geringe Neugier, Dinge zu verstehen, einen engen Gesichtswinkel, Engherzigkeit, Spießbürgerlichkeit, „eine gewisse geruhige, besinnliche oder behäbige Biederkeit“, fehlenden Sinn für Wagemut und fürs Große, fehlende Schöpferkraft, Mangel an „kriegerischen Neigungen“, politisch konservative Einstellungen und eine hohe Bereitschaft, sich der Obrigkeit ruhig unterzuordnen.[111] „Die ostische Rasse selbst taugt kaum zur Führerschaft, sie will geführt werden.“[112] Das „Triebleben des ostischen Menschen“ beschreibt Günther als gleichzeitig hemmungs- und schwunglos. Obwohl er „im allgemeinen nicht zu Gesetzesübertretungen neigt“, seien „Nötigung, Bedrohung und Blutschande“ hier relativ häufig.[113] Autoren, auf die Günther sich in diesem Zusammenhang beruft, sind Ripley[3], MacLean[49], Lapouge[57], Arbo[114], Clauß[52] und Ammon[64].[115]
Template:Anker„Dinarische Rasse“
[edit | edit source]Der Ausdruck „dinarische Rasse“ verweist auf Deniker, der ihn als Alternativbezeichnung für die „adriatische Rasse“ verwendet hat.[116][117] Nach Günther ist diese „Rasse“ deckungsgleich mit Hölders Rhätosarmaten bzw. Sarmatentypus und Czekanowskis Typus δ sowie mit dem „Defreggertypus“ und „in einigen Zügen“ mit Lapouges Homo acrogonus.[118] Günther hebt die Nähe zur „vorderasiatischen Rasse“ hervor, die Chamberlains Homo syriacus entspreche und nach Günthers Einschätzung besonders stark bei den Armeniern und den Juden vertreten ist.[119][120] Ihre „Urheimat“ vermutet er in Vorderasien, und er nimmt an, dass sie sich in Europa erst in der „späteren Hallstattzeit“ angesiedelt habe.[121]
Als Hauptverbreitungsgebiet der „dinarischen Rasse“ nennt Günther die „Gebirge Albaniens, Bosniens, Serbiens“; innerhalb des deutschsprachigen Raumes sei sie am häufigsten in den bayerischen und österreichischen Alpen.[122][123] Den Anteil dieser „Rasse“ im deutschen Volk veranschlagt er mit „etwa 15 %“.[17]
Günther beschreibt die „dinarische Rasse“ als hochgewachsen und schlank, aber etwas gedrungener und kurzarmiger als die nordische, als „leptosom“, kurzköpfig und schmalgesichtig bei breiter, senkrechter Stirn und ausgeprägten Stirnhöckern. Das Gesicht erscheine insgesamt lang und derb. Die Nase, eine schmale, aber sehr hohe, große und unten oftmals dicke „Adlernase“, weise einen konvexen Rücken auf, die Lippen seien derb, fleischig und breit, das Kinn derb, fleischig, rund, breit und hoch, die Augenbrauen vergleichsweise wenig gebogen, die Jochbeine unauffällig.[124] Die Haut sei bräunlich, erscheine dick und neige im Alter zur Bildung von Tränensäcken; die Ohren seien groß und fleischig, das Oberlid so glatt und mager, dass der Augapfel sich deutlich darunter abhebe, die Iris sei braun bis schwarzbraun, das Kopfhaar sehr dünn, schwarzbraun bis schwarz und meist lockig, die Gesichts- und Körperbehaarung stark.[125] Als Quellen nennt Günther hier, neben Carl Toldt[126] und Ernst Scheffelt[31], vor allem eigene Beobachtungen.[127] Den Gang des „dinarischen Menschen“ beschreibt Günther als „ausgreifend […]
und oft geradezu kriegerisch“.[128]
Zu den charakteristischen „seelischen Eigenschaften der dinarischen Rasse“ zählen nach Günther ein derbes, „ungeschlachte[s] Wesen“, ein „Zug des Plumpen“, „[r]auhe kriegerische Kraft“, ein „besonderer Sinn für Ehre“, Heimatstolz und eine „heimatliebende Gesinnung“, „rauhe Kraft und Geradheit“, Tüchtigkeit, Ausdauer und Tapferkeit. Die dinarischen Menschen neigen nach seiner Darstellung zu Erregbarkeit, Aufbrausen, Jähzorn und Rauflust, die im allgemeinen jedoch mit Gutmütigkeit gepaart sei, also „eine Mischung von Gutmütigkeit und zupackender Derbheit“. Sie seien gute Menschenkenner und begabt für das Erlernen von Fremdsprachen. Doch sei die „dinarische Rasse“ im Vergleich zur nordischen „seelisch einfacher, minder reichhaltig und an Möglichkeiten der Entfaltung beschränkter“, ihre Empfindungen seien weniger komplex. Sie lassen sich leicht von ihren Stimmungen hinreißen, seien aber zur Heiterkeit geneigt, derb-witzig, schlagfertig, großrednerisch und überschwänglich. Sie zeigen eine „gewisse händlerische und kaufmännische Begabung“; daneben auch eine „Eignung für Schauspielkunst“ und „eine Begabung für Tonkunst“, jedoch wenig Neigung „zu wissenschaftlicher Betätigung“.[129] Der wichtigste Referenzautor, den Günther in diesem Abschnitt nennt, ist der Pionier der Volkskunde Wilhelm Heinrich Riehl[130].[131]
Template:Anker„Ostbaltische Rasse“
[edit | edit source]Die „ostbaltische Rasse“ wird in der Rassenkunde des deutschen Volkes erst von der 6. Auflage an behandelt; vorausgegangen war Günthers Rezeption von Schriften des finnlandschwedischen Volkskundlers Rolf Nordenstreng, der 1917 unter Verweis auf Giuseppe Sergi eine „kurzköpfige blonde finnische Rasse“ erwähnt und 1926 eine „ostbaltische Rasse“ postuliert hatte.[132][133] Günther übernimmt diese Bezeichnung von Nordenstreng und erklärt, die „ostbaltische Rasse“ sei deckungsgleich mit Sergis Homo arcticus fennicus bzw. finnischer Rasse, Denikers race orientale, Pöchs Ostrasse bzw. hell-ostischer Rasse und Bunaks baltischer Rasse.[134] Aufgrund ihrer starken Ähnlichkeit mit der „ostischen Rasse“ bezeichnet Günther die „ostbaltische Rasse“ in Klammern – in Anlehnung an Hella Pöchs Sprachgebrauch – auch als „hell-ostische Rasse“.[135] Er geht davon aus, dass sie – wie die „ostische“ und die „sudetische Rasse“ – „asiatischer Herkunft“, also aus Innerasien eingewandert sei.[136] Neben der „nordischen“ nennt er sie als die einzige „Rasse“ mit hellem Haar und hellen Augen, und legt dann großen Wert darauf, sie von der „nordischen“ abzugrenzen und hinter diese zurückzusetzen. Als ihr Hauptverbreitungsgebiet innerhalb des deutschsprachigen Raumes gibt er „Nordostdeutschland, insbesondere Ostpreußen“ an.[137] Den Anteil dieser „Rasse“ im deutschen Volk veranschlagt er mit „etwa 8 %“.[17]
Als physische Kennzeichen der „ostbaltischen Rasse“ nennt Günther einen derbknochigen, kräftigen, gedrungenen kurzen Wuchs mit großer Schulterbreite beim Mann, oft stark entwickelte Muskelkraft, eine pyknische Konstitution, einen breiten, kurzen Hals, kurze Hände und Finger, einen schweren, kurzen und breiten, kantig gebauten Schädel mit schwach entwickeltem Hinterhaupt, starken Wülsten und Höckern und massigem, großem Gesichtsteil.[138] Die Stirn sei flächig und sehr breit mit starkem Stirnnasenwulst, die Jochbeine breit und stark ausgeprägt, die Augenbrauen wenig gewölbt; die Augen liegen (besonders bei Frauen) weit auseinander und wirken klein und „schiefstehend“ („mongolisch“); die Nase, deren Form Günther explizit „häßlich“ nennt, weise eine breite, flache Wurzel, einen konkaven Rücken und einen fleischigen, sehr breiten unteren Teil auf; der Mund sei breit, der Unterkiefer sehr breit, hoch, massig, und „grob gebaut“, das Kinn zurückliegend und sehr wenig „ausgesprochen“. Die Haut sei hell „mit einem grauen Unterton“, in manchen Fällen sogar „olivengrau“, das Kopfhaar sei hart, straff und blond, aber nicht goldblond wie bei der „nordischen Rasse“, sondern „aschblond“, habe also einen „grauen Unterton“. Die Iris sei – ohne das „Leuchtende, ja Strahlende der nordischen Augen“ zu besitzen – hellfarbig, also blau oder grau. Er hebt hervor, dass „die ostbaltischen Augen im Ausdruck etwas Unheimliches“ haben.[139] Als Quellen nennt Günther in diesem Abschnitt Gustaf Retzius[140] und Hella Pöch[107].[141]
In „seelischer“ Hinsicht charakterisiert Günther den „ostbaltischen Menschen“ als außerordentlich entschluss- und gestaltungsunfähig. Außerdem sei er ernst, schwermütig, grüblerisch, schwer beweglich, Fremden gegenüber schweigsam und verschlossen, aber „in vertrauterem Verkehr sehr gesprächig“, ja „übermäßig wortreich“. Obwohl er sich mit einer „dürftigen Lebenshaltung“ zufrieden gebe, sei er dabei zutiefst unzufrieden, und die Bescheidenheit schlage oft in „Verschwendungssucht“ um. Sein Gefühlsleben sei „sehr beweglich“, mit häufigen Stimmungswechseln. Zwar sei er im Umgang mit Fremden begeisterungsunfähig, werde im Umgang mit Vertrauten aber auch „leicht zum Phantasten“, Plänemacher und Fanatiker, der sich „fiebernd begeistert“ seiner „fast maßlos ergiebige[n], jedoch wirre[n]“ Einbildungskraft überlasse und nicht „auf die umliegende Wirklichkeit“ achte. „Schöpferische Begabung“ zeige sich beim „ostbaltischen Menschen“ allenfalls auf den Gebieten der Musik und der Erzählung, wobei ihm erstere leicht zu „verschwimmenden, ziehenden Weisen“ ohne klaren Aufbau werde, die letztere dagegen leicht ins Düstere, Wirre, Schweifende, Abenteuerliche, Unwirkliche und Übersinnliche gerate.[142] Die „Verstandsbegabung“ des „ostbaltischen Menschen“ Menschen veranschlagt Günther geringer als die der „nordischen“, aber höher als die der anderen im Buch behandelten „Rassen“; im Begreifen sei er zwar langsam, aber sicher, „sein Verstand ist minder scharf, aber schmiegsam und findig“. Er sei wenig individualistisch, pflege die Gemeinschaft mit seinesgleichen und unterwerfe sich sowohl den Menschen, die er gut kenne, als auch der Obrigkeit bereitwillig. Er verhalte sich zurückhaltend und vorsichtig, sei aber auch neidisch, rachsüchtig, heimtückisch und falsch. Er neige zu gehässiger Rohheit, etwa zu „Roheitsverbrechen“ bzw. gefährlicher Körperverletzung, aber auch sein „Geschlechtsleben“ sei roh. Sein „Reinlichkeitssinn“ sei gering.[143] Zu Günthers Gewährsautoren zählen in diesem Kapitel u. a. Gustaf Retzius[144], Rolf Nordenstreng[133], Maxim Gorki[145] und Fjodor Dostojewski[146].[147]
Template:Anker„Westische Rasse“
[edit | edit source]Die „westische Rasse“ bzw. „Westrasse“ ist nach Günthers Auskunft deckungsgleich mit Haeckels Homo mediterraneus, Sergis mediterraner bzw. euroafrikanischer Rasse bzw. „mediterraner Varietät der species eurafricana“, Peschels und Clauß’ mittelländischer Rasse und Lapouges Homo mediionalis.[15] Günther weicht hier ausnahmsweise einmal von Deniker ab, der von einer einheitlichen mediterranen Rasse nichts hatte wissen wollen und stattdessen eine race ibero-insulaire und eine race atlanto-méditerranéenne postuliert hatte.[148] Günther glaubt, dass die „westische Rasse“ sich in Mitteleuropa von Westen, namentlich von den Britischen Inseln, Frankreich und Spanien her, ausgebreitet habe; wie Egon von Eickstedt[149] vermutet er, dass sie denselben Ursprung habe wie die „orientalische Rasse“.[150]
Der Terminus „westische Rasse“ ist Günthers eigene Wortwahl, die er insbesondere dem Ausdruck „mediterran“ vorzieht, weil dieser suggeriere, sie sei hauptsächliche im mittelmeerischen Raum verbreitet.[15] Dies sei zwar zum Teil richtig, denn in Spanien, Südfrankreich und Süditalien sei stärker vertreten als irgendwo sonst.[151] Jedoch komme sie in erheblichen Anteilen etwa auch auf den Britischen Inseln vor.[15] Ihre Verbreitung „im Blut des deutschen Volkskörpers“ veranschlagt Günther auf „etwa 2 %“, wobei er vermutet, dass sie hier „mehr in Zumischung“ vertreten sei als „durch reinrassig westische Menschen“.[151][152] Als ihr Hauptverbreitungsgebiet innerhalb des deutschsprachigen Raumes nennt er die Ostalpen, die Westschweiz, die Rheinpfalz, das Moselgebiet und das Rheinland.[153]
Günther beschreibt die „westische Gestalt“ als „kleingewachsen“, „zierlich-schlank“ und „leptosom“, wobei beide Geschlechter „gleichsam etwas weiblicher“ seien als bei der „nordischen Rasse“. Den Kopf beschreibt er als „langschädlig und schmalgesichtig“, die Stirn als etwas steiler, niedriger und stärker gewölbt. Die Nase sei kurz, habe aber eine hohe Wurzel und einen hohen, meist geraden oder konvexen Rücken, das Kinn sei rundlich, der Mund breit, voll- und rotlippig, die Haut ebenmäßig bräunlich, das Kopfhaar tief dunkelbraun oder schwarz, fein, fettig und entweder glatt oder lockig, aber selten wellig, die Gesichts- und Körperbehaarung stark ausgeprägt, die Iris braun bis sehr dunkelbraun und die Bindehaut gelblich.[154] Einziger Gewährsautor, auf den Günther sich in diesem Kapitel beruft, ist Giuseppe Sergi.[79][155] Günther beschreibt die „westische Rasse“ auch als „die eigentlich bewegungsfreudige, ja bewegungsselige Rasse“; ihr Gang sei wiegend bzw. leicht schwingend und alle Bewegungen durch „Flüssigkeit und Ausdrucksfähigkeit“ geprägt.[156]
Wie bei der „nordischen“ kommt Günther auch bei der „westischen Rasse“ auf „seelische Eigenschaften“ erst in einem späteren Kapitel zu sprechen. Dort heißt es dann: „Als Wesenskern der westischen Veranlagung ergeben sich: Leidenschaftlichkeit und geistige Beweglichkeit.“ Anders als beim nach innen lauschenden „nordischen Menschen“ sei die „Eindrucksfähigkeit des westischen Menschen“ nach außen gerichtet, etwa auf starken Farben und häufige Veränderungen. Er sei neugierig, heiter, sein „gewandtester [eigener] Verteidiger“, moralisch leichtfertig, gesellig, warmherzig, ein Familienmensch, kinderlieb, oberflächlich und ohne „überragende geistige Schöpferkraft“.[157] Weiterhin schreibt Günther dem westischen Menschen „eine stärker ausgesprochene Geschlechtlichkeit“ zu, wobei er das Geschlechtliche „als den spannendsten Teil im Lebensschauspiel, geradezu als den eigentlichen Sinn seines Lebensschauspiels“ nehme, was auch eine hohe Bereitschaft zum Ehebruch einschließe. Ebenso neige er zu Grausamkeit, Tierquälerei, einer niedrigen Arbeitsmoral, hoher Beredtheit, einem überspannten Ehrbegriff, einer hoch erregbaren Einbildungskraft und zur Kriminalität.[158] Günthers Referenzautoren sind in diesem Kapitel u. a. Cesare Lombroso[71], William Z. Ripley[3] und Alfredo Niceforo[159].[160]
In einem anderen Teil des Buches bemerkt Günther beiläufig, dass die „westische“ von allen europäischen Rassen die geringste „Verstandesbegabung“ besitze.[161]
Kleinere „Rassen“ und außereuropäische „Einschläge“
[edit | edit source]Template:Anker„Fälische Rasse“
[edit | edit source][[Datei:Cro-Magnon man rendered.png|mini|Cro-Magnon-Mensch (moderne forensische Rekonstruktion). Nach heutigem Wissen handelt es sich hier nicht um eine menschliche Unterart, sondern um Homo sapiens, wie er in der letzten Kaltzeit im westlichen Eurasien verbreitet war.]] Die „fälische Rasse“ erscheint im Buch erst von der 12. Auflage an. Was Günther unter dieser von ihm selbst gewählten Bezeichnung behandelt, ist nach seinen Urteil deckungsgleich mit Sis und Rütimeyers Siontypus, Hauschilds Groner Typus, Lenz’ atlantischer Rasse bzw. „schwerem blonden Schlag“, sowie mit Paudlers, Hentschels und Kerns dalischer Rasse.[162] Günther hält die „fälische Rasse“ für den „überlebende[n] Rest der altsteinzeitlichen Cro-magnon-Rasse“, und Westfalen für deren „beste[s] Erhaltungsgebiet“.[163] Ihren Anteil im deutschen Volk veranschlagt er mit „etwa 5 %“.[17]
Als „leibliche Merkmale der fälischen (dalischen) Rasse“ nennt er einen sehr hohen, breiten, schweren und wuchtigen Wuchs, mit einem wuchtigen Kopf auf einem gedrungenen Hals über breiten Schultern. Auch die Hüften seien breit, selbst bei Männern. Der Kopf
sei eher lang als kurz mit eckigem Hinterhaupt und niedrigem, breitem, massigem Gesicht.[164] Die Stirn sei niedrig und senkrecht mit einer markanten „schirmartige[n] Verdickung des Stirnbeins über den Augenhöhlen“. Die Augenbrauen seien fast geradlinig; die Augen treten, ebenso wie die Nasenwurzel, hinter der Glabella weit zurück und erscheinen klein. Die Iris sei grau, seltener blau. Die Jochbögen seien stark ausgeprägt. Die Nase sei weniger hoch als bei der „nordischen Rasse“ und wirke „gedrungen-kräftig“. Die Lippen erscheinen breit und zusammengepresst, das Kinn breit, massig und grob. Die Haut sei „rosig-hell“ und erscheine dicker, gröber und röter als bei der „nordischen Rasse“. Das Kopfhaar sei wie bei dieser blond, aber dichter und härter, und meist wellig oder lockig.[165] Als Referenzautoren nennt Günther in diesem Abschnitt
Paudler[166], Kern[167] und Beddoe[48].[168]
Template:Anker„Sudetische Rasse“
[edit | edit source]Ebenfalls von der 12. Auflage an behandelt Günther in seinem Buch auch eine „sudetische Rasse“, die sein Lehrer Otto Reche[169] bereits 1908 postuliert hatte.[170] Reche hatte diese anfangs als „Typus I“ und später als „sudetische Rasse“ bezeichnet.[171] Außer auf Reche beruft Günther sich hier auf Czekanowskis Konzept eines „präslawischen Typus“, Schiffs ostböhmischen Typus und Scheidts ostdeutsche Kurzschädelform.[172] Günther legt sich nicht endgültig fest, ob dieser „Menschenschlag“ als eine selbstständige Rasse oder als eine Gruppe von „verschiedenen Kreuzungsforme[n] mit innerasiatischer Rasse“ zu verstehen sei, schreibt ihr aber auf jeden Fall eine „asiatische Herkunft“ zu.[173] Als Verbreitungsgebiet nennt er Polen, Schlesien, Böhmen, die Lausitz, Estland und Russland.[174] Ihren Anteil im deutschen Volk veranschlagt er mit „etwa 2 %“.[152]
Unter Berufung auf Reche nennt Günther als physische Kennzeichen der „sudetischen Rasse“ geringe Körperhöhe beim Mann und vergleichsweise geringe Größe des Kopfes, der eher kurz sei. Das Gesicht sei mittelbreit, die Stirn steil, aber niedrig, die Jochbeine stark betont, die Nase breit und flach und der Kiefer vortretend. Die Iris, die Haut und das Haar seien dunkel. Auf eine Beschreibung der „seelischen Eigenschaften“ verzichtet Günther.[175]
„Europafremdes Blut“
[edit | edit source]Wie er bereits im Abschnitt über die „sudetische Rasse“ darlegt, sieht Günther in geringem Umfang im deutschen Volk auch „innerasiatisches Blut“.[176] Als weitere Beispiele dafür, dass „europafremde[s] Blut […] nach Europa eingesickert“ sei, nennt er die „Rassenmischung des Judentums“, gelegentliche „Einschläge negerischen Blutes“ und „Verbindungen mit Zigeunern“.[177]
Template:AnkerStellungnahmen zur Eugenik
[edit | edit source]Brunold Springer, ein jüdischer Jurist, der aus antirassistischer Perspektive mehrere Bücher zum wissenschaftlichen Rassismus beigetragen hat, hatte 1929 Argumente dafür vorgelegt, dass Rassenmischung eugenisch günstig sei.[178][179] Ohne erkennbare Begründung erklärt Günther in seiner Rassenkunde des deutschen Volkes das Gegenteil für zutreffend. So schreibt er den „Rassengemischen“ nicht nur „leibliche Hässlichkeit und sittliche Schlechtigkeit“ zu,[180] sondern sieht Europa aufgrund seiner starken „Rassenvermischung“ geradezu auf dem Weg zum Verderb: Template:Zitat Seine Referenzautoren sind in diesem Abschnitt Lapouge[181], Fischer[26], Mjøen[182], Peters[183][184], Sommer[185], Hoffmann[186] und Just[187].[188]
Günther vermutet, dass eine „Rassenmischung“ in vielen Fällen auch zu „Gebärschwierigkeiten“ führe, denn das Kind habe hier eine Schädelform, für die der Geburtskanal der Frau nicht ausgelegt sei (Gewährsautoren:
Ernst Bumm[189],
Hans Fehlinger[190], Max Wolfgang Hauschild[191] und Walther Darré[192]).[193] Auch führe Rassenmischung wahrscheinlich zu einer erhöhten Anfälligkeit für Tuberkulose, Hüftdysplasie, Fehlsichtigkeit, Hypotrophie innerer Organe, Hernien, Appendizitis und endokrinologische Störungen (Gewährsautoren: Herman Lundborg[194], Eugen Fischer[26], Felix Krueger[195] und Ernst Rodenwaldt[196]).[197]
Das stärkste Argument, das Günther für Schutz und „Erneuerung“ des „Blutes der schöpferischen Rasse, der Nordrasse“ geltend macht, ist die Schlüsselfunktion, die er dieser „Rasse“ bei der Aufrechterhaltung jeglicher Ordnung und Kultur zuschreibt. Wo immer es zur „Entnordung“ komme bzw. die an die „nordische Rasse“ gebundene aristokratische Ordnung brüchig werde, seien „Volksherrschaft“, „Rassenmischung“, „Rassenzerfall“, „Massentum“, Verstädterung, „schrankenlose Freiheit und Freizügigkeit, vor allem aber […] das Aufsteigen der neuen Reichen“ die Folge, und am Ende der „Zerfall in verhältnismäßig unschöpferisch weiterlebende, an Bedeutung immer mehr verarmende und zumeist politisch oder wirtschaftlich von Fremdvölkern […] beherrschte Bevölkerungen“. Günther beruft sich hier ausdrücklich auf Oswald Spengler.[198] Die Gegenwart nennt er „ein Zeitalter der Allvermischung“, in dem die „Entnordung“ auch durch Auswanderung, Weltkriegsverluste und niedrige Geburtenraten gerade der leistungsfähigsten Volksschichten weiter beschleunigt worden sei.[199] Ebenso warnt Günther vor zunehmender „Entartung“; darunter versteht er „eine stärkere Mehrung mindertüchtiger Erbanlagen“.[200] Begleitet werden diese Probleme von einer „Entwurzelung und Artlosigkeit der Gegenwart“ und der „Verwirrung der Geistesrichtungen des neuzeitlichen Lebens“, für die Günther neben anderen Faktoren besonders das Judentum verantwortlich macht, weil dieses den „Geist der Modernität“ verbreite.[201] Den Ausweg sieht er in einer Rückbesinnung des Menschen auf „das schicksalhafte Hineingeborensein in einen weiten Zusammenhang der werdenden und vergehenden Geschlechter, des ihm eigenen Volkstums und der dieses Volkstum bedingenden Rasseteile“, mit Konsequenzen für Gattenwahl und Familienplanung.[202] Die Fortpflanzung nicht-nordischer Menschen hält er für „minder erwünscht“.[203]
Günther stellt die Interessen der „Blutsgemeinschaft“ radikal über die des „Einzelmenschen“, der Mitleid und „Humanität“ nicht verdiene, und lobt in den späteren Ausgaben des Buches die nationalsozialistische Rassenhygiene:[204] Template:Zitat Die Verantwortung für die praktische Umsetzung der „Aufnordung“ sieht Günther in erster Linie beim Staat; wo von diesem entsprechende „gesetzgeberische Maßnahmen“ nicht zu erwarten seien, sieht Günther die „nordische[n] und nordisch-gerichtete[n] Kreise“ in der Pflicht, die zur „Selbsthilfe“ greifen sollen, wobei sein Vorbild die 1894 in Boston gegründete Immigration Restriction League ist.[205] Für die Einzelheiten eugenischer Maßnahmen verweist er auf den zweiten Band des Handbuchs Grundriß der menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene von Baur, Fischer und Lenz.[206] Explizit nennt er, außer einer sorgfältigen Gattenwahl, die Vermeidung von Alkohol und Geschlechtskrankheiten, daneben aber auch die Förderung des „Bauernstandes“ und den politischen Kampf gegen bestimmte Entwicklungen in Wirtschaft und Finanzwesen, die nach seiner Auffassung dazu beitragen, die „Erbgesundheit“ zu untergraben.[207] Die Einwanderung müsse per Gesetz auf „erblich-gesunde nordische und vorwiegend nordische Menschen nordwesteuropäischer Herkunft“ beschränkt werden.[208] Auch die Herausnahme „nordischer und vorwiegend nordischer Kinder“ aus armen Familien schlägt er vor.[209]
Das Buch als Handbuch der Rassenlehre
[edit | edit source]Günthers im Titel und im Einleitungskapitel bezeichnetes Ziel war eine Darstellung der rassischen Zusammensetzung des deutschen Volkes. Darüber hinaus hat er das Buch aber auch als Handbuch der Rassenlehre geschrieben. So umfasst es u. a. auch Abschnitte und Kapitel über:
- Aufgaben der Rassenkunde[210]
- den Begriff „Rasse“[211]
- Geschichte der Rassenkunde[212]
- Methoden der Rassenkunde (einschließlich Kraniometrie)[213]
- ausgewählte Phänomene und Anomalien: Epikanthus-Falte, Mongolenfleck, Down-Syndrom[214]
- Ernst Kretschmers Konstitutionstypologie[215]
- Blutgruppen[216]
- Umweltfaktoren[217]
- Grundbegriffe wie Idiotypus und Phänotypus[218]
- Mendelsche Regeln und Zuchtauslese[219]
- „Rassenkreuzung“ und „Rassenmischung“[220]
- Neuentstehung von „Rassen“ (einschließlich „Rassen zweiter Ordnung“)[221]
- Geschichte der deutschen Rassengeografie[222]
- Stammesgeschichte des Menschen und allgemeine Rassengeschichte[223]
- Rassengeschichte der keltischen und germanischen Stämme[224]
- Rassengeschichte des deutschen Volkes[225]
- Rasse und Sprache[226]
Bis zur 11. Auflage (1927) enthielt das Buch einen Anhang Rassenkunde des jüdischen Volkes, der von der 12. Auflage (1928) an entfiel, weil Günther plante, daraus ein selbstständiges Buch zu machen. Seine Rassenkunde des jüdischen Volkes erschien 1929.
Template:AnkerKleine Rassenkunde des deutschen Volkes (der „Volksgünther“)
[edit | edit source]Der „Volksgünther“ war mit 135 Druckseiten (Ausgabe von 1934) deutlich weniger umfangreich als die Rassenkunde des deutschen Volkes (Ausgabe von 1939: 510 Seiten). Ganz entfallen sind die Kapitel, in denen Günther die Geschichte und die Methoden des wissenschaftlichen Rassismus und das Verhältnis zwischen Rasse und Sprache darstellt und diskutiert. Fußnoten erscheinen nur in sehr geringer Zahl.
Relativ ausführlich behandelt Günther den Rassenbegriff und die Grundbegriffe der Rassenlehre, sofern er diese allgemeinverständlich erklären möchte. Die Abschnitte über die Charakteristika der verschiedenen „Rassen“ und ihre geografische Verteilung sind auf ein Viertel des ursprünglichen Umfanges gekürzt, die Geschichtsabschnitte auf ein Drittel und das Ausblickskapitel auf ein Fünftel.
1930 wurde die Rassenkunde des deutschen Volkes für 12 RM (mit Leinwandbindung 14 RM, mit Halblederbindung 18 RM) gehandelt, die Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes für 3 RM (mit Leinwandbindung 4,50 RM).[227]
Rezeption
[edit | edit source]Rezensionen
[edit | edit source]Der Prähistoriker Ernst Wahle publizierte 1924 eine kurze Rezension, in der er urteilte, dass die Rassenkunde des deutschen Volkes „eine empfindliche Lücke des Schrifttums“ ausfülle und „den gesamten Stoff in übersichtlicher Form“ biete.[228] Ausführlicher rezensierte, ebenfalls 1924, Julius Wolf, der kritisierte: „Damit scheinen mir die Zeugnisse, die Günther den Rassen nach der seelischen Seite ausstellt, einer strengeren Nachprüfung nicht standzuhalten“, wobei ihm namentlich Günthers Charakterisierung der „ostischen Rasse“ allzu abwertend erschien. Insgesamt hielt er die Rassenkunde des deutschen Volkes jedoch für „ein monumentales Werk und, wenn auch wohl etwas einseitig eingestellt, eine[n] der wertvollsten Beiträge zur Rassenkunde.“[229] Ein britischer Rezensent klagte im selben Jahr, dass das Buch im Ausland bedauerlicherweise kaum werde zur Kenntnis genommen werden, und zwar aufgrund seiner Dickleibigkeit und der Tatsache, dass es nur in deutscher Sprache und noch dazu in Fraktur vorliege; er lobte Günthers „interessante“ Beschreibung der seelischen Eigenschaften der verschiedenen Rassen, warnte aber davor, das nicht ausreichend mit Nachweisen versehene Werk allzu unkritisch zu lesen.[230]
In seiner 1925 erschienenen Rezension kritisierte Eugen Fischer – beiläufig – die teilweise unwissenschaftliche, ungenaue, spekulative und tendenziöse Vorgehensweise Günthers und – schwerpunktmäßig – dessen eigenmächtig gewählte Bezeichnungen für die „ostische“ und die „westische“ Rasse. Insgesamt begrüßte aber auch er das Werk, bezeichnete es als „außerordentlich anregend und befruchtend“ und urteilte: „Das Buch im ganzen ist eine gewaltige Leistung. Jeder Anthropologe wird sich damit auseinandersetzen müssen!“[231]
1928 erschien die Rezension von A. Leopold (Northwestern University), der darin bewundert, „welch reiches Material er [Günther] mit unermüdlichem Fleiß und umfassender Belesenheit zusammengetragen hat“ und Günther trotz gewisser Kritik an der Sauberkeit seiner Methode zugutehält, „daß dies Buch in seinen wesentlichen Teilen nicht propagandistisch ist, sondern wissenschaftlich objektiv zu sein versucht“, und dass der Autor sich trotz seines Bekenntnisses zum „nordischen Gedanken“ „von Einseitigkeit frei“ halte und „die Gleichberechtigung verschiedener Rassen“ anerkenne.[232] Der jüdische englische Gelehrte und Volkskundler Moses Gaster urteilte in seiner 1929 erschienenen Rezension, dass niemand, der an diesem Thema interessiert sei, dieses Buch ignorieren könne.[233]
Der Darmstädter Rassentheoretiker Gustav Paul (* 1890) schrieb im Vorwort seines 1935 publizierten Buches Grundzüge der Rassen- und Raumgeschichte des deutschen Volkes: „Den Blick für die Bedeutung der Rasse hat mir und wohl dem größten Teil meiner Generation H. F. K. Günther geöffnet.“[234]
Einfluss auf Hitler
[edit | edit source]Der amerikanische Historiker Timothy W. Ryback berichtete 2008, dass Adolf Hitler bereits während seine Landsberger Festungshaft (1923/1924) ein Exemplar der Rassenkunde des deutschen Volkes besessen und intensiv studiert habe.[235] Hitler hat während dieser Haft den ersten Band seiner autobiografischen Programmschrift Mein Kampf verfasst.
Günther wird im gesamten Buch nicht namentlich erwähnt, und auch insgesamt sind Hitlers Stellungnahmen zur Rassenfrage weitaus stärker von Houston Stewart Chamberlain (Die Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts, 1899) als von Günthers Nordizismus geprägt, besonders in seiner manichäischen Idee der Todfeindschaft zwischen der „arischen“ und der „jüdischen Rasse“.[236] Während Günther bei seinen „Aufnordungs“plänen zuallererst die Zurückdrängung der „ostischen Rasse“ im Sinn hat, geht es Hitler, der sich selbst als „fanatischen Antisemiten“ bezeichnet, direkt um die Vernichtung der Juden.[237] Hitler folgt Günther weder in dessen Unterscheidung der Begriffe „Volk“ und „Rasse“, noch in der Nichtanerkennung der Begriffe „arische“ und „jüdische Rasse“, noch in den Erklärungen der Genetik.[238] Auch nennt er Eigenschaften der „arischen Rasse“ – namentlich den Sinn für Selbstaufopferung –, die in Günthers Charakterisierung der „nordischen Rassenseele“ keine Entsprechung haben.[239]
Kenntnis der Güntherschen Rassennomenklatur („nordische Rasse“ usw.) lässt Hitler erst im zweiten, 1928 verfassten Band erkennen.[240] Dennoch lassen sich schon im ersten Band Parallelen zu Günther aufweisen. Beiden Büchern – Rassenkunde des deutschen Volkes und Mein Kampf – gemeinsam ist die Idee, dass eine „Rasse“ (bei Günther die „nordische“, bei Hitler die „arische“) allen anderen überlegen und als einzige in der Lage sei, Kultur zu schaffen und zu erhalten, dass sie durch „Rassenvermischung“ (bei Hitler auch: „Blutsvergiftung“) in ihrer Existenz aber akut bedroht sei.[241] Einig sind beide Autoren sich auch über viele der Faktoren, die über die „Rassenvermischung“ hinaus an dieser Bedrohung bzw. an der „Erkrankung“ des deutschen „Volkskörpers“ beteiligt seien, wie etwa die „Schwächung des Bauernstandes“, die Finanzpolitik, die Verstädterung und die moderne Kunst und Kultur.[242] Einig sind sie sich dabei auch über den Primat der „Rassenfrage“:[243] Template:Zitat Template:Zitat Die Konsequenz ist für beide Autoren ein Bekenntnis zur Eugenik.[244] Während Günthers Ziel die „Aufnordung“ des deutschen Volkes ist und er sich im Hinblick auf die Juden mit deren Segregation zufrieden gibt (siehe Rassenkunde des jüdischen Volkes), entwickelt Hitler im Anschluss an seine Überlegungen jedoch eine Lebensraumideologie und einen radikalen Antisemitismus.[245]
Kritik
[edit | edit source]Kritik erfuhr Günthers Rassenkunde des deutschen Volkes in den frühen 1930er Jahren u. a. von Friedrich Keiter.[246]
Editions
[edit | edit source]In the following lists, new editions that are identical with the previous edition are indented.
Rassenkunde des deutschen Volkes
[edit | edit source]- Günther, Hans F. K. (1922). Rassenkunde des deutschen Volkes. Mit 8 Karten und 409 Abbildungen ("With 8 maps and 409 illustrations"). München: J. F. Lehmann.
"Rassenkunde des deutschen Volkes". Google Books (full view). Retrieved 2025-01-10.
"Rassenkunde des deutschen Volkes". HathiTrust. Retrieved 2024-10-23.
- 2., unveränderte Auflage ("unrevised edition") 1923
"Rassenkunde des deutschen Volkes". Google Books (full view). Retrieved 2025-01-10.
- 2., unveränderte Auflage ("unrevised edition") 1923
- 3., umgearbeitete Auflage mit 14 Karten und 537 Abbildungen ("revised edition with 14 maps and 537 illustrations") 1923. Includes an additional chapter Die Aufgabe ("The Task").
"Rassenkunde des deutschen Volkes". Internet Archive. Retrieved 2024-10-23.
- 4. Auflage 1923.
- 5. Auflage 1924.
"Rassenkunde des deutschen Volkes". Google Books (full view). Retrieved 2025-01-11.
"Rassenkunde des deutschen Volkes". Internet Archive. Retrieved 2024-10-23.
- 6., umgearbeitete Auflage ("revised edition") 1924.
- 7. Auflage 1925.
- 9., verbesserte Auflage ("improved edition") 1926. Compared to the edition of 1924, the chapter structure is slightly changed; there are also two new chapters about the "East Baltic race".
- 10. Auflage 1926.
- 11. Auflage 1927.
"Rassenkunde des deutschen Volkes". HathiTrust. Retrieved 2024-10-23.
- 12., wesentlich umgearbeitete Auflage mit 28 Karten und 526 Abbildungen ("significantly revised edition with 28 maps and 526 illustrations") 1928. Compared to the edition of 1926, the chapter structure is slightly modified; the two chapters about race history are revised; a new half chapter about the "Sudetic race"; the text about "race and language" which until then was a chapter is now moved to the appendix.
"Rassenkunde des deutschen Volkes". Google Books (full view). Retrieved 2025-01-11.
- 13. Auflage 1929.
"Rassenkunde des deutschen Volkes". Google Books (full view).
"Rassenkunde des deutschen Volkes". HathiTrust. Retrieved 2024-10-23.
- 13. Auflage 1929.
- 14., umgearbeitete Auflage mit 29 Karten und 546 Abbildungen ("revised edition with 29 maps and 546 illustrations") 1930.
"Rassenkunde des deutschen Volkes". Internet Archive. Retrieved 2024-10-23.
- 15. Auflage 1930.
- 16. Auflage 1933. Mit einem Vorwort des Verlegers anlässlich des erreichten 50. Tausend ("With a foreword by the publisher on the occasion of the 50,000th copy")
- 51.–58. Tausend (51,000th–58,000th copy) 1933.
- 59.–66. Tausend 1933. Mit 580 Abbildungen und 29 Karten. ("With 580 illustrations and 29 maps")
- 67.–77. Tausend 1934.
- 78.–84. Tausend 1934 or 1935.
- 85.–91. Tausend 1935.
- 92.–99. Tausend 1937.
- 100. Tausend 1938.
- 103.–113. Tausend 1939. Mit 580 Abbildungen und 28 Karten ("With 580 illustrations and 28 maps").
"Rassenkunde des deutschen Volkes". Internet Archive. Retrieved 2024-10-23. - 114.–124. Tausend 1942. Mit 580 Abbildungen und 28 Karten ("With 580 illustrations and 28 maps").
- most recent: Rassenkunde des deutschen Volkes. Viöl: Verlag für ganzheitliche Forschung. 2002. ISBN 9783936223217. Facsimile of an earlier edition
Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes
[edit | edit source]- Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes. Mit 100 Abbildungen und 13 Karten.
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- 2., durchgesehene Auflage 1930 (6.–11. Tausend)
- 3. Auflage 1933 (12.–18. Tausend; gegenüber der 2. Auflage geringfügig verändert)
"Bearbeitetes Digitalisat (Exemplar A)". Internet Archive. Retrieved 2024-11-02.
"Bearbeitetes Digitalisat (Exemplar B)". Internet Archive. Retrieved 2024-11-02.
"Bearbeitetes Digitalisat (Exemplar C)". Internet Archive. Retrieved 2024-11-02.
- 19.–28. Tausend 1933.
- 29.–43. Tausend 1933.
- 44.–66. Tausend 1933.
- 67.–99. Tausend 1933.
- 100.–120. Tausend 1934
"Digitalisat (Exemplar A)". Internet Archive. Retrieved 2024-11-02.
"Digitalisat (Exemplar B)". Internet Archive. Retrieved 2024-11-02.
"Digitalisat (Exemplar C)". Internet Archive. Retrieved 2024-11-02.
"Digitalisat". www.scribd.com. Retrieved 2024-11-02. - 121.–130. Tausend 1935.
- 146.–165. Tausend 1936.
- 166.–185. Tausend 1937.
- 186.–205. Tausend 1938.
- 206.–225. Tausend 1939.
- 226.–235. Tausend 1940.
- 236.–245. Tausend 1941.
- 246.–261. Tausend 1942.
- 262.–272. Tausend 1943.
- 273.–295. Tausend 1943.
Einzelnachweise
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- ↑ Mündlich, „vor einer Versammlung der Anthropologen aller Länder“, 1889.
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